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(Zentrale Wuppertal)

Lexikonwissen: Trockenbau

Das typische Innenausbau-Gewerk schlechthin ist der Trockenbau. Wikipedia beschreibt es so: Der Trockenbau umfasst die Herstellung oft raumbegrenzender, aber nicht tragender Bauteile im Bauwesen, die durch Zusammenfügen industriell gefertigter Halbzeuge erfolgt.

Beim Trockenbau werden zumeist plattenförmige Bauteile durch Nageln, Schrauben, Stecken oder Kleben verbunden. Auf den Einsatz wasserhaltiger Baustoffe wie Mörtel, Lehm, Beton oder Putz kann weitgehend verzichtet werden. Trockenbauarbeiten werden dem Ausbau des Gebäudes zugerechnet.

Der Trockenbau grenzt sich insofern gegen den Betonbau, Mauerwerksbau und Lehmbau ab. Trockenbau ist eine Montagebauweise und zugleich eine Leichtbauweise. Die Trockenbauweise ermöglicht es, bauphysikalische Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz und Schlagsicherheit flexibel und modular zu erfüllen.

Der Trockenbau beinhaltet raumbegrenzende, bauteilbekleidende und dekorative Konstruktionen des Ausbaus insbesondere für Wand, Decke und Boden, die in trockener Bauweise montiert werden.

Nicht zum Trockenbau gehören Trennwände und Decken aus Mauerwerk, Rabitz- und Stuck, sowie Holzkonstruktionen, wie sie von Zimmerern und Tischlern erstellt werden. Auch Trockenmauerwerk aus Naturstein zählt üblicherweise nicht zum Trockenbau, da es keine Leichtbauweise ist.

Zum Trockenbau zählen...

Deckenbekleidungen und abgehängte Decken
als plane, gegliederte oder gewölbte, fugenlose oder elementierte Flächen aus unterschiedlichen Materialien, Formen und Systemen, u. a. als Dekor-, Metall-, Kassetten-, Raster-, Gitter-, Waben-, Lamellen-, Paneel­decken oder Baffeldecken in Sonderausführungen, z. B. als Akustik-, Licht-, Lüftungs-, Klimadecken. Die Bekleidung kann u. a. aus Gipskarton, Holz, Glas und Blech, sowie aus Holzwerkstoff-, Kunststoff-, Gipsfaser-, Mineralfaser-, Zementfaser-, Fiber-, Calciumsilikat-, Holzwolle-Leichtbau- und beschichteten Hartschaumplatten (Bauplatten) bestehen. Es sind auch Leichtbauplatten mit Leichtzuschlägen wie Perlit erhältlich.

Wandverkleidung, Montagewände
als gerade, geschwungen oder gebogene Flächen aus unterschiedlichen Materialien und Systemen, einschalig oder mehrschalig beplankt u. a. als raumteilende, feste oder umsetzbare Ständerwände, Flur- und Wohnungstrennwände

Installationswände (auch Vorwandinstallationen im Bad)
Die Bekleidung kann u. a. aus Gipskarton-Platten, Gipsfaser-Platten, Lehmbauplatten, Holz, Holzwerkstoff, Metall und Kunststoff bestehen.

Sonstige Verkleidungen
freistehend oder direkt angesetzt, ohne bzw. mit Unterkonstruktion, z. B. feucht gemörtelt (Ansetzbinder), geklebt, ggf. mit zusätzlicher Dämmung, u. a. als Trockenputze, montierter Trockenstuck, Vorsatzschalen, Verkofferungen, Schürzen und Abschottungen

Bodensysteme
als Doppel-, Hohlraumböden bzw. Installationsböden, Trockenunterböden (Trockenestriche) Belag u. a. aus Gipskarton, Gipsfaser, Calciumsilikat, Holzwerkstoff, Stahl, Estrich, Metallwannen mit mineralischer Füllung, armiertem Leichtbeton; Oberbeläge z. B. auf Linoleum, Parkett, Nadelfilz, Teppich

Einbauten
in vorgenannte Konstruktionen, z. B. Unter- bzw. Tragkonstruktionen für erhöhte Lasten (Decke, bzw. Wand), Leuchten (ohne Verkabelung), Lüftungsauslässe, Zargen für Türen und Fenster, Türen (einschließlich Beschlag)

Einfache Dämmungen und Isolierungen
für vorgenannten Konstruktionen oder als separate Leistung u. a. aus Mineralwolle (Steinwolle oder Glaswolle) und Naturfasern, Baum-, Schafwolle, Flachs, Kork, Schaumglas, Perlit, Hartschäumen, Sperren und Dampfbremsen aus Metall und Kunststoff

Raum-im-Raum-Systeme
als selbsttragende und freistehende Raumsysteme in modularer Bauweise, allein stehend oder angeschlossen an bestehende Bauteile, zur Konstruktion von Sanitärzellen, Schallschutzkabinen, Besprechungsräume oder Meisterbüros, zur Kapselung von Industriemaschinen, Wohnraumerweiterung oder für Fluchttunnel mit erhöhten Anforderungen an den Brandschutz


Ein bisschen feucht ist es doch...

Wasser in geringerer Menge als beim klassischen Mauerwerksbau wird zum Anmischen der Spachtelmasse zum Füllen von Fugen und Anschlüssen der Gipskartonplatten und Gipswandbauplatten benötigt. Ebenso für den Klebmörtel von Gipsdielen. Gipshaltige Materialien haben in der Regel eine kurze Trockenzeit und sind schon nach rund 24 Stunden durch Schleifen, Streichen, Tapezieren u. a. überarbeitbar.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trockenbau

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